Die österreichische Bezeichnung Defensio leitet sich vom lateinischen defendere (verteidigen) ab. Innerhalb einer öffentlichen Diskussion verteidigt der angehende Master oder die zukünftige Doktorin die eingereichte Arbeit. Der sonst im deutschen Sprachraum verwendete Ausdruck Disputatio verweist auf eine Zweikampfsituation, wie sie die mittelalterliche Scholastik entwickelt hat.
Der Zweikampf fand auf Augenhöhe statt. Allerdings herrscht in einer jetzigen akademischen Defensio ein Ungleichgewicht: Die Titelanwärter sehen sich einer Kommission gegenüber, die auch die Funktion eines (zumeist wohlwollenden) Gerichts innehat.
Verteidigungsanlage:
Burg in der Ortschaft Stadt Schlaining, Burgenland
Die angehenden Akademiker:innen greifen auf eine selbstentwickelte 'Waffe' zurück: die schriftliche Forschungsarbeit. Aus dieser – über Monate und Jahre mühsam erstellten und spezifischen – Forschungsarbeit kann fachliches Wissen geschöpft werden.
Wichtig: Eine mündliche Defensio unterscheidet sich deutlich von der Kommunikationsform der schriftliche Arbeit. Es gelten zum Teil andere Kriterien. Die Leistung wird entsprechend dieser Kriterien von der Prüfungskommission bewertet.