Eine junge Wienerin in New York
Newsletter aus New York City
Amerikanischer Alltag in 2009 und 2010
Emanuela Haberl
nyc_31: Ein New York-Newsletter aus WIEN

.
.
Liebe Leute,
willkommen zum letzten new yorker newsletter. Ich bin jetzt auch schon wieder in Wien gelandet... es fühlt sich gut an, wieder daheim zu sein. oh.... großer aufschrei beim lesenden publikum.... ein New York Newsletter von Wien aus? das ist ja betrug! schiebung!!! keine sorge, es wird genug New York vorkommen.
.
.
aja, nachdem ich von einigen jetzt die reaktion: "schade, ich werd die Newsletter vermissen" bekommen habe: mir wäre ja ein "schön, dass du wieder da bist, wir haben dich vermisst" lieber.
.
aber, man kann halt nicht alles haben im leben. und nein, ich fange jetzt nicht an, einen Wien newsletter zu schreiben. wenn ihr gschichtln hören wollts, dann müßt ihr schon mit mir persönlich vorlieb nehmen. pech ghabt!
so, nun aber zum eigentlichen thema: ich bin zwar endlich wieder zurück, aber ein jahr in den USA hat bei mir auch bewirkt, dass ich mich an viele dinge gewöhnt habe und eine anderen alltag hatte, als in wien. jetzt heißt es wieder - alles neu.
.
.
fangen wir mal mit der tastatur an... ich bin jetzt die amerikanische gewöhnt und da ist nicht nur Z und Y vertauscht (wie oft ich mich bei diesen paar worten jetzt schon wieder mal vertippt habe... mühsam). nein, es sind ja auch die umlaute nicht da und stattdessen alle sonderzeichen.
.
ich muss ja zugeben, die sonderzeichen auf der ami-tastatur sind wesentlich bequemer zu erreichen, weil man für einige keine umschalt-tasten braucht. nun gut, es wird wieder umgelernt (dafür lernt man das 10 finger system: damit man umlernen muß. ständig. beim adler such system wäre das ja viel einfacher...)
.
Δ
.
das schreiben dauert jetzt gerade doppelt so lange wie sonst: ich habe naemlich einen amerikanischen computer und da sind die tasten natürlich mit der amerikanischen tastatur belegt. jetzt muss ich bei allen Y, Z, umlauten und sonderzeichen immer ziemlich lange nachdenken, wo sich das denn befunden hat. da fällt einem erst auf, wie blind man ist, wenn die finger die tasten nicht mehr von alleine finden, sondern woanders hingreifen wollen (bei den umlauten schreib ich ja schon automatisch ae, ue, oe)
.
.
zusätzlich dazu hab ich in amerika auf einem mac gearbeitet... steuerung + C als tastenkürzel fürs kopieren? das wäre ja zu einfach... nein, das ist die apfeltaste C. und so weiter... also frohes umlernen... (an dieser stelle ein kommentar an meine arbeitskollegen: ich bin die naechsten wochen wahrscheinlich nur eingeschränkt tastenkürzelfähig... aber wer weiß,vielleicht finde ich lustige neue kombinationen ;-)
.
die eingabe von formeln in excel ist bei mir nun auch in englisch im kopf hinterlegt: statt einem sverweis werd ich sicher ein paarmal mit vlookup anfangen...
.
Δ
.
es geht dann weiter mit den formaten. in amerika ist die zeitangabe ja eine andere. aber da hab ich glücklicherweise kein problem wieder aufs alte umzusteigen (es ist nur angenehm, wenn die leute eine zahl sagen und man sofort weiß, wann das ist. kein am/pm anhängsel mehr).
.
das datum ist da schon was anderes: in den usa wird zuerst das monat angegeben und dann der tag und das jahr, also MMTTJJJJ. super, jetzt gehts wieder zurück auf TTMMJJJ, also Tag/Monat/Jahr. bei zeitangaben wie 5.7.2010 werd ich sicher die nächste zeit mal auf den siebenten mai tippen... also wenn ich mal an einem ausgemachten treffpunkt nicht erscheine, dann bin ich noch im falschen format unterwegs.
.
.
zahlen, die dreistellig sind und höher, die werden auch nicht wie bei uns zum Beispiel 125 als "Hundertfünfundzwanzig" bezeichnet, sondern als "one-two-five". ist ja viel kürzer. wie ich vorgestern beim amt in wien eine wartenummer bekommen habe, da hab ich mich gleich geoutet und bei der frage nach meiner nummer, da hab ich gesagt: "drei-drei-sechs".
die dame hat mich ein bissi verwirrt angesehen. aber daran werd ich mich in nächster zeit gewöhnen müssen.
.
Δ
.wenn wir grad bei zahlen sind: ich hab meine handschrift umgewöhnt, weil die 1 und die 7 ja anders geschrieben werden (1 ist nur ein senkrechter strich und die 7 hat keinen querbalken in der mitte). wie ich unterrichtet habe, da haben die studenten oft meine 1 als einen verhatschten 7er gelesen und da hab ich dann umgelernt. weiters ist die tausender trennung ein komma (bei uns ein punkt) und die trennung zu den dezimal-stellen (unsere "nachkommastellen") ist ein punkt und kein komma.
.
somit ist zB die Zahl Tausend dort so angeschrieben: 1,000.00
also glaubt mir keinen punkt oder komma in nächster zeit - die sind sicher durcheinander ein paar mal.
größen wie fahrenheit, inch, pound, etc... hab ich nie umgelernt. da hab ich nur grob im kopf einen umrechnungsfaktor gehabt, aber ich bin immer im metrischen system gedanklich geblieben. also da bin ich froh, dass ich alle angaben wieder verstehe.
.
das einzige, beim autofahren hab ich halt alle geschwindigkeitssachen in miles per hour gelernt. also ich weiß, wie sich 25 mph oder 55 mph anfühlen beim fahren und wie schnell das ist. da werd ich mich auf km/h umgewöhnen müssen. also wenn ich mal auf der autobahn mit 55 km/h fahre, dann liegt das daran, dass ich noch in mph denke (in new york ist auf den highways meistens eine beschränkung von 55 miles per hour, was in etwa 90 km/h ist).
.
Δ
.
in der ubahn nerve ich auch alle leute um mich: ich warte nämlich bei der türe bis sie von selber aufgeht... nach 2 sekunden check ichs dann auch, aber da sind die leute schon etwas unrund.
dafür genieße ich es, wieder bei den rolltreppen rauflaufen zu können... ahh... endlich wieder im eigenen rythmus.
und wenn ich mit der ubahn fahre, überlege ich dann doch kurz, mit welcher express-ubahn ich am besten fahren sollte,.... ähhh express? doch nicht...
.
ich hab auch vor NY den ubahnplan auswendig gekannt und genau gewusst, wie ich am besten wohin komme. der wurde im hirn irgendwie gelöscht und durch die metro-map von NY ersetzt. nun habe ich sogar in wien immer einen ubahnplan mit dabei. peinlich, ehrlich wahr!!!
.
Δ
.
ich werd auch sicherlich öfters mal am sonntag vor dem billa um die ecke stehen und mich wundern, warum der zu ist. oder unter der woche um halb zehn am abend... da war doch was anders, oder?
und sollte ich euch mal ein "wie gehts?" im vorbeigehen hinschmeißen und einfach weitergehen, dann ist jegliche hoffnung für mich verloren. dann haben sie echt gehirnwäsche mit mir betrieben.
.
.
in New York reden die leute ja auch einfach so miteinander, auch wenn sie sich nicht kennen. da wird irgendwas kommentiert und dann dem sitznachbarn in der ubahn oder auf der strasse dann auch gleich mitgeteilt.
und da muss ich gestehen: letzens hab ich auf der strasse eine frau mit einem total netten top gesehen und ich wollte echt fast schon zu der hingehen und sagen, dass es mir ur gut gefällt.
.
.
ich hab mich dann noch rechtzeitig daran erinnert, dass man das in wien nicht macht. (ich hätte ja wahrscheinlich auch nicht einfach nur "es gefällt mir" gesagt, sondern dass es vielleicht superschön ist oder dass ich noch nie so ein tolles leibchen gesehen habe oder sowas in der art. ich glaube die hätte mich dann als "creepy" angesehen.)
ich werd überhaupt in nächster zeit eventuell ein bissi zu überschwenglich sein, da muss ich auch wieder zu meiner normalen gefühlsäußerung zurückkehren.
.
Δ
.
und wenn ich mit meiner schmutzwäsche mal auf die straße laufe, dann bin ich noch nicht reif für die klapse. ich bin nur am weg zum waschsalon, der nicht da ist. als fußgänger lebe ich auch grad gefährlich: ich gehe auch bei rot über die strasse wie in NY, aber hier: nix gut. schnell abgewöhnen. die autofahrer sind lange nicht so nachsichtig hier. wenns einen niedergefahren haben, schimpfen die sicher noch über die depperten fußgeher.
.
super ist, dass man in lokalen wieder normales besteck bekommt. wenn man nicht in ein schönes restaurant oder so gegangen ist, dann hat man sein essen immer in wegwerfgeschirr mit plastikbesteck bekommen. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mühsam es ist, mit so einem plastikmesser etwas zu schneiden. das ist schier unmöglich.
soviel zu ein paar umstellungen denen ich gerade gegenüberstehe - aber in spätestens einem jahr bin ich wieder auf normal ;-)
.
lg, f.
[Emanuela Haberl]
[Emanuela Haberl]
.
.
- Zugriffe: 7937
nyc_30: Kriegsfeiertag

.
.
Liebe Leute,
meine letzte woche in New York hat angefangen. jetzt bin ich schon gedanklich mehr in wien als hier: was nehm ich mit, was nicht, was sind die aktuellen handytarife in oesterreich, wohnungsinserate, etc.... gestern war auch noch ein richtig typischer feiertag in usa: memorial day. das ist ein ehrentag fuer die im krieg fuer das vaterland gefallenen soldaten.
.
im fernsehen spielen die da rauf und runter irgendwelche kriegsfilme (wo amerika natuerlich immer glorreich dabei herauskommt).
.
passend zu dem feiertag, gab es letzte woche die "fleet week". da haben einige kriegsschiffe (zusaetzlich du denen, die hier immer sind) angelegt und die hat man sich halt ansehen koennen (teilweise auch gratis).
da gabs einerseits alles an kampfflugzeugen, panzer und waffen zu begutachten, aber auch alle moeglichen (und unmoeglichen) uniformen: von der "normalen" polizei und armee, ueber "nur" matrosen, bis hin zu navy, marines, coast guard und sonstige, die ich nicht erkannt habe.
.
das war eh etwas eigenartig: da stehen die alle vollbewaffnet mit so einem riesen gewehr herum und schauen grimmig drein und wenn man vorbeigeht, dann fragen sie einen ploetzlich ur freundlich: "are you enjoying your tour?"
.
Δ
.
da erschrickt man ja richtig - also entweder boese dreinschaun oder freundlich, aber so ploetzlich wechseln... das geht gar nicht!
also irgendwie war das ganze auch eine art rekrutierungsaktion. eh klar, am ende des schuljahres ist sowas natuerlich der richtige zeitpunkt um leute anzuwerben.
.
allgemein war das ziemlich gut von familien besucht. und zwar auch mit ziemlich kleinen kindern - und die sind mit leuchtenden augen rumgelaufen. was ich dann nicht mehr mitansehen konnte, waren dann die staende, wo alle moeglichen kleinen bis grossen handfeuerwaffen ausgestellt waren und die soldaten den kindern dann gezeigt haben, wie man diese bedient.
.
eh klar, das muss man auch wissen, wenn man dann als schueler mal durch die highschool laufen will und alle umballert. im gesicherten modus ist das ja nicht wirklich sinnvoll.
aber auch wie begeistert die erwachsenen bei den panzern oben draufgestanden sind und mit den waffen auf alle moeglichen anderen leuten gezeigt haben, da war mir nicht ganz wohl.
ich bin ja nur froh, dass ich am 4. juli zum independence day nicht mehr da bin - ich moecht gar nicht wissen, wie die dann auszucken.
.
Δ
.
von diesem bizarren teil, aber nun zu was erfreulicherem: letzten freitag haben wir uns den denzel washington im theater angesehen (das stueck hat "fences" geheissen - ich hab davor noch nie was davon gehoert).
aber das war echt ur super! ich hab zwar die ersten minuten ueberhaupt kein wort verstanden, weil die im ur slang gesprochen haben, aber mit der zeit habe ich dann doch ein paar schmaehs auch verstanden.
das ist schon super, so leute, die man nur vom fernsehen so kennt, dann auch in echt im theater mal zu erleben. man muss sich da aber um die karten immer rechtzeitig kuemmern, weil das immer restlos ausverkauft ist -beim daniel craig im herbst war ich zum beispiel zu spaet dran :(
.
ein highlight der anderen art, war noch letzte woche: wir waren bei der premiere (eigentlich offizieller kinostart) von sex and the city 2.
der film war ab 27. mai offiziell in den kinos und wir haben uns den um 00:01 angesehen - also quasi die premiere fuer das fussvolk.
nachdem ich ja letztens ueber die uhrzeitangabe gelaestert habe, hier nochmal ein beispiel dazu.
wenn ich euch sage (in unserer terminologie), dass das kino am 27.5. um 00:01 anfaengt, dann gibt es keine zweifel, wann man dort sein muss.
aber hier war die uhrzeit auf 26.5., 12:01 am. ich will da jetzt nicht anfangen, aufzuzaehlen, was da eigentlich so alles moeglich waere.
.
Δ
.
es stand dann auch noch in klammer dabei "late wednesday night". ja, wenn man noch zusaetzlich dinge dazuschreiben muss, dann hat das system was...
wir waren jedenfalls zur rechten zeit am rechten ort.
um den abend auch richtig zu starten, waren wir vorher auf einen cocktail auf einer hippen rooftop-bar ("230 Fifth" fuer alle, die mal vorbeischauen wollen).
.
im kino, nachdem wir den werbeblock ueberstanden hatten, und die titelmusik anfaengt zu laufen, sind wir wieder daran erinnert worden, dass wir hier in amerika sind.
kaum erklangen die ersten 2 toene, hat das ganze kino angefangt zu kreischen und jubeln (man muss sich da jetzt auch ein vorwiegend weibliches publikum vorstellen).
.
Δ
.
und natuerlich gab es auch auftrittsapplaus fuer jede der hauptdarstellerinnen. im kino! waehrend des filmes hat man auch hautnah miterlebt, was die leute von den jeweiligen szenen denn so halten (ich sag jetzt nicht zuviel, fuer den fall, dass sich da wer den film noch ansehen will.)
persoenlich hat der film mir ja gar nicht gefallen - mit der serie hat das fast gar nichts mehr zu tun.
aber um ehrlich zu sein, ich bin ja nicht wegen dem film hingegangen, sondern eigentlich wegen dem ambiente, diesen film in new york city zu sehen - und da wurde ich nicht enttaeuscht.
.
Δ
.
aja, noch zum memorial day. was haben wir im letzten jahr ueber feiertage gelernt? richtig, zeit zum shoppen gehen! es hat da natuerlich wieder viele sales gegeben...
wollte ich nur erwaehnt haben, falls jemand plant fuer eine einkaufstour nach new york mal zu kommen - ich wuerde das in die naehe eines amerikanischen feiertages legen - das zahlt sich dann nochmals aus!
so, dann werd ich mal meine vielen neuen shopping-bags leeren und in die koffer verstauen.
und ihr koennt auch schon mal trauern - naechste woche wirds dann meinen letzten newsletter geben.... aber dafuer gibts mich dann wieder persoenlich ;-)
.
bis bald!
.
- Zugriffe: 7763
nyc_28: Von widersprüchlichen Zeitangaben und Regeln des Alltags
.
.

.
.
Liebe Leute,
meine Zeit hier in NY neigt sich langsam dem Ende zu... und so auch mein Gespraechsstoff im Newsletter.
mal schauen, was mir heute so einfaellt (jaja, auch das laestern ueber die amis wird irgendwann mal fad...).
Letzten sonntag war ja muttertag und da ist mir folgender unterschied aufgefallen: bei uns ist es ja eigentlich ueblich, dass zum muttertag die kinder der eigenen mutter gratulieren. hier sagt jeder jedem (ok nicht jedem, aber jeder frau, die mutter sein koennte) "happy mother's day". da war ich schon etwas ueberrascht, als ich das das erste mal den muttertag in den usa mitbekommen habe.
.
Δ
.
aber am besten fand ich ja dann die diversen abaenderungen - am herzigsten war, wenn die leute dann gesagt haben "happy mommy's day". (man stelle sich vor, wir wuerden den Mamitag feiern - schon irgendwie putziger).
ich glaub ueber das zeitsystem hier hab ich noch nicht gelaestert... na dann wirds zeit! das ist naemlich mit fallen verbunden...
hier wird ja alles durch pm and am angezeigt, ob vormittag oder nachmittag gemeint ist. (nein, mit 15:00 uhr fangen die nichts an - das ist fuer sie eine rein militaerische angabe).
.
na gut, ist ja nicht so schlimm, wenn man die dinge vereinfacht. 1pm ist halt 13:00 usw...
lustig wirds dann bei 12pm: aus dem natuerlichen verstaendnis her, was am und pm heisst, wuerde ich mal auf mitternacht tippen, also unser 24:00 oder 0:00.
haha!!! falsch!
12pm ist mittag! und 12am ist mitternacht (12am midnight)!
moment einmal, wie war nochmal die definition?
am = ante meridiem, vor dem mittag
pm = post meridiem, nach dem mittag
.
Δ
.
also wenn ich sage 12pm ist laut definition 12 stunden nach dem mittag, dann bin ich ja schon bei mitternacht, oder? kann ich leicht nicht mehr rechnen?
das ist besonders tueckisch, wenn man kinokarten um 12am kauft und mittags dort ist (ein paar leser werden sich jetzt angesprochen fuehlen ;-) danke nochmal fuers erwaehnen - ich haetts sonst im newsletter nicht erwaehnt, weil ich mich ueber manche dinge schon gar nicht mehr wundere)
also zukuenftige reisende: aufpassen mit am/pm wenns was mit 12 zu tun hat.
manchmal ist dann aber auch 12pm als noon angeschrieben, um verwechslungen zu vermeiden. also 12 pm noon.
und ich habs mir bis heute nicht merken koennen - ich verwechsle das staendig. ich fuehre das auf meine unfaehigkeit mich zu integrieren zurueck.
.
Δ
.
aber sprechen wir mal ueber die nyc subway escalators. man koennte ja glauben das ubahn-system ist total fortschrittlich. ich glaub, ich hab auch schon mal erwaehnt, dass es hier fast keine rolltreppen gibt bei den ubahnstationen.
hin und wieder, da findet man aber doch eine einsame rolltreppe. und wenn man diese findet, dann gibts auch meist eine grosse anzeige darueber, die ueber die gefahren von escalators walking hinweist: es ist naemlich ur ur gefaehrlich mit rolltreppen zu fahren, falls ihr das nicht gewusst habt. man muss da ur viel beachten!
zum beispiel:
Never run or walk on escalators!
Always hold the handrail and face forward!
When you leave an escalator, step off, rather than ride off.
.
Δ
.
und die leute halten sich da echt dran: da geht keiner die rolltreppen in new york rauf. die steigen drauf und bleiben picken.
ich bin ja mehr ein "links gehen" typ als ein "recht stehen" und in wien stapfe ich dann die rolltreppe rauf.
ich hab das hier mal gemacht und die leute haben mich angesehen, als ob ich ganz wirr bin. abgesehen davon, dass sie irgendwo stehen (nachdem es nicht vorgesehen ist, dass man auch raufgehen kann, bleiben die leute kreuz und quer auf der rolltreppe stehen) und dadurch ist es eh meistens nicht moeglich, schnell raufzuhirschen.
.
ist ja auch okay, wenn die leute mal prinzipiell vorsichtiger sind, aber irgendwo passt das nicht mehr zusammen: kaum sind die leute aus der ubahnstation auf der strasse, springen die bei roter ampel je nach lust und laune einfach auf die strasse - auto hin oder her!
dass ist ihnen total gaga.
und ich sehe dann doch noch ein auto als gefaehrlicher an, als eine rolltreppe...
zugegeben, ich bin noch nie von einer rolltreppe verschlungen worden - also wer weiss, was fuer schlechte erfahrungen die new yorker mit den escalators schon gemacht haben. traumatisiert sind die ja regelrecht!
auf der strasse herrschen dann andere regeln: der fussgaenger ist koenig! wurscht, ob bei einem zebrastreifen oder mitten bei einer 4 spurigen strasse: wenn man einen fuss auf die strasse stellt, dann bleiben die stehen.
und das nuetzen die ewig gestressten new yorker voll aus: im schnellen tempo wird da von einem block zum naechsten gehetzt - strasse oder gehsteig, da gibts keinen unterschied. die werden oft nicht mal langsamer (und manche schauen auch gar nicht mehr).
.
Δ
.
da erkennt man auch recht gut die touristen: die bleiben immer brav bei den ampeln stehen und die new yorker wuseln ganz genervt durch die blockierende menge.
ich bin ja leider auch schon ein bissi so... aber ich schau schon noch ob autos kommen.
.
letztens hab ich ne geschichte gehoert von einer oesterreichischen bekannten, die jetzt 3 jahr ein ny gelebt hat und zwischendurch mal in wien wieder war. und sie ist halt so selbstverstaendlich wie man das halt in ny macht ueber die strasse gegangen. aber da hat sie dann schnell der wiener scharm wieder eingeholt, als ein autofahrer ihr dann zugebruellt hat: "heast, samma farbenblind, oda wos?"
jaja, diese uneingeschraenkte ehrlichkeit ist doch was schoenes!!!
dann, bis bald wieder im ehrlichen wien
lg f.
[Emanuela Haberl]
[Emanuela Haberl]
.
.
- Zugriffe: 8540
nyc_29: Las Vegas und der 9/11-Schreck
.

.
Liebe Leute,
ich bin jetzt von meinem letzten Amerika-Trip zurueckgekommen - wir waren in Las Vegas!
die stadt, wo alles erlaubt ist, was sonst die amerikaner nicht duerfen, aber trotzdem irgendwo ausleben wollen:
- Zugriffe: 7524
nyc_27: Bahamas
.

.
.
Liebe Leute,
braungebrannt und gut gelaunt gehts in die neue arbeitswoche! Bahamas, die kreuzfahrt war ur super! wir haben zwar eher die typische touristenroute gehabt, aber dort war es schon genial... ein bissi weg von dort und das ganze ist sicher nochmal 1000mal schoener (obwohl schwer vorstellbar ;-)
aber mal von anfang an...
.
ich glaub ich hab ja noch nicht erwaehnt, dass ich mit einer arbeitskollegin auf urlaub gefahren bin, nicht mit d.
bei d. ist das ja so eine sache: er wird am schiff seekrank, vertraegt die sonne nicht und den sand hat er auch nicht gerade gerne staendig ueberall picken.
.
und damit ich nicht den besten und er den schlimmsten urlaub ueberhaupt hat und ich aber unbedingt so eine reise machen wollte, hab ich mir dann mit einer arbeitskollegin ausgemacht, dass wir gemeinsam fahren.
die reise war 8 tage lang, wobei wir direkt von manhattan weggefahren sind und nach 2,5 tagen auf see sind wir dann bei den inseln angekommen. wir hatten dann 3 tage lang immer eine andere insel als tagesstation und in der nacht sind wir weitergefahren. und dann halt wieder die 2 tage retourfahrt nach new york.
.
Δ
.
das erste wow-erlebnis auf dem urlaub: ein riesig grosses schiff! 11 stockwerke hoch und hat 2000 passagiere gehabt und nochmal 1000 personen der crew.
und das schiff war vollbesetzt!
das beste aber war: ich hab aber nie sooo viele leute auf einmal gesehen. es hat sich immer ur super aufgeteilt und ich hab auch immer ein plaetzchen gefunden, wo ich alleine war und meine ruhe hatte.
die meisten leute liegen irgendwie gerne wie die sardinen nebeneinander... wenn man dann ein paar schritte weitergeht, dann ist um die ecke immer ein ruhiges, lauschiges plaetzchen gewesen.
.
Δ
.
das naechse wow-erlebnis: man kommt auf das schiff und schon kann man essen gehen! also im endeffekt haette man den ganzen urlaub die ganze zeit mit futtern verbringen koennen (was auch einige gemacht haben). es hat ur viele unterschiedliche buffets gegeben, und am abend hat man dann schoener essen koennen mit auswaehlbaren menues.
als naechstes war ich ueberrascht, was man auf diesem schiff so alles machen konnte: es gab ein fitness center, man hat golf spielen koennen, es gab ein theater, casino, ur viele bars mit live-musik, disco, .... und ich hab jetzt sicher die haelfte vergessen, was es noch alles gab. aja, eine grosse wasserrutsche hats auch gegeben - aber nicht ins meer hinein ;-)
so ist uns auch auf den zwei sea-days nicht fad geworden (obwohl wir waren ja eh anspruchslos: ein plaetzchen am deck im halbschatten und ein buch und schon waren wir gluecklich).
.
Δ
.
die tage sind auch wie im flug vergangen und schon waren wir auf der ersten insel: grand turk.
dort angekommen, haben wir zuerst durch eine mini-sicherheitskontrolle durchgehen muessen und sind auf einmal in einem riesen duty free geschaeft. eh klar - die touristen werden mal zuerst durch die shoppingmeile bugsiert.
na gut, wenn man da mal durch ist (und ich hab mir schon gedacht, na super - das wird alles so ein riesen touristengschichtl werden), dann ist man auf den strand gekommen. ich war mal baff von den farben vom meer. das ist naemlich wirklich tuerkis bis in alle moeglichen blautoene. ur schoen!
.
zu dem zeitpunkt war auch noch nicht viel los am strand (wir sind um 7 uhr in der frueh dort angekommen und ich bin gleich vom schiff runter - die meisten leute waren da noch im bett). spaeter dann war der strand gepackt voll und dann gar nicht mehr so lauschig.
waehrend sich der strand aber gefuellt hat, haben wir einen ausflug gemacht: wir sind in einer gefuehrten kleinen reisegruppe (8 leute) mit einem boot zu einer 8 meilen entfernten insel gefahren und waren dort dann auch schnorcheln.
.
Δ
.
ich war ja noch nie schnorcheln und fische haben mich auch nicht wirklich gejuckt - aber das war ein einmaliges erlebnis! fische aller farben und groessen sind da herumgeschwommen, aber in schwaermen - so wie man das halt so aus dem fernsehen kennt.
mein bestes erlebnis beim schnorcheln: ich hab einen lemon-shark gesehen.
das war ueberhaupt lustig: ich seh da so ein bissi entfern einen grossen fisch (ca 1 meter gross) und ich denk mir so: "cool, das ding sieht aus wie ein hai". und dann schau ich zu dem typen, der unsere gruppe gefuehrt hat und der hat jetzt aber nicht nach panik oder so ausgesehen.
.
dann hab ich mir gedacht, das viech wird schon nicht boese sein, sonst wuerde der nicht mit uns hier schnorcheln. und grosse biologie-kenntnisse habe ich auch nicht, da ist wahrscheinlich eh kein hai.
naja und dann so gegen ende hab ich gefragt, was fuer ein fisch das denn war und der typ hat dann gemeint, das war ein lemon shark.
.
und er hat das so nebensaechlich gesagt, dass ich mir dann auch nichts weiter dabei gedacht habe.
daheim hab ich diesen hai jetzt gegoogelt und da heisst es, dass dieser hai prinzipiell menschen nicht attackiert, wenn er nicht gereizt wird, und er wird auch als harmlos eingestuft, aber wenn er beisst, dass ist das schon toedlich.
na bitte - hatte ich sogar abenteuer dort!
.
Δ
.
die insel, die wir dann auch in dieser gruppe besucht haben, war auch total super! menschenleer! es war echt ein wahnsinn!
und dann sind wir wieder auf den touristenstrand zurueckgefahren mit dem boot. da hat man dann auch schon die ersten verbrannten leute begutachten koennen.
ich wuerde ja die leute in folgende kategorien unterteilen: einerseits gibts die lobster - die gehen (egal welcher hauttyp) immer in die pralle sonne (einschmieren, was ist das?) und bleiben dort den ganzen tag. das tut beim hinschauen schon weh.
.
dann gibts die kategorie mumie, die sind mit allem moeglichen eingemummt, um eben nicht zu verbrutzeln (ich zaehle mich da tendenziell eher zu dieser kategorie, weil ich kein lobster sein moechte).
und die letzte kategorie ist die wurscht-kategorie. die koennen machen was sie wollen und werden nie rot.
naechster tag war dann die insel half moon cay an der reihe. das ist eigentlich eine privatinsel die der kreuzfahrschiff-firma gehoert, aber die insel ist echt in ruhe gelassen worden. am anfang gibts so eine kleine shoppingmeile und den hauptstrand, aber wenn man ein bissi weitergegangen ist, hat man rundherum niemanden gehabt: nur palmen und strand!
.
Δ
.
auf der insel haben wir auch mit einem einheimischen (bzw gewohnt hat er eigentlich auf der nachbarinsel) so eine kleine tour gemacht, wo der uns alle moeglichen pflanzen erklaert hat und alle moeglichen geschichten rund um die bahamas erzaehlt hat. der typ war sooo lustig!
und nachher sind wir noch kayak gefahren. hab ich bisher auch noch nicht gemacht gehabt, aber ich fands super!
ueberhaupt, an dem tag waren recht starke wellen und da war das ueberhaupt nochmal besser!
.
an dem tag hat mein handy auch baba gesagt. ich hab mit dem handy ja immer die fotos gemacht und hatte es immer dabei. und da war ich halt kurz ein bissi dumm und hab es in meiner hosentasche dringelassen, und hab mich ins kayak gesetzt - und wusch! nass war es! und dann war es nicht mehr zum wiederbeleben.
also liebes handy, R.I.P. du hast mir gute dienste geleistet!
.
Δ
.
nach diesen beiden super genialen inseln, haben wir uns ur auf den letzten tag gefreut. der war naemlich so als highlight angekuendigt und da haben wir uns gedacht: noch besser?
die letzte station war die hauptstadt der bahamas: nassau.
wir haben von dort aus wieder eine tour gebucht, wo wir auf eine kleine insel in der naehe gefahren sind. aber die war echt enttaeuschend. da hat man nur auf einem mini-teil der insel sich bewegen duerfen und der rest war abgesperrt. und da war ich recht enttaeuscht, weil ich ganz gerne auf diesen inseln so herumschlendert bin.
naja, aber wir haben uns gedacht, wir haben jetzt eh schon sooo viele tolle sachen gesehen, da kommts jetzt nicht mehr drauf an.
.
Δ
.
aber es gab etwas, was wir noch nicht erlebt hatten: einen tropischen sturm! ploetzlich ist naemlich der himmel so ziemlich schwarz geworden und es hat voll zu regnen angefangen.
da waren wir dann froh, dass es am mittelmaessigen strand war und nicht bei den tollen ausfluegen vorher!
und jetzt koennen wir sagen: der urlaub hatte so ziemlich alles, was man sich so vorstellen kann!
vom strand, meer, hai, sonne, sturm.... was will man mehr?
im anhang hab ich noch ein paar fotos angehaengt, um das ganze zu veranschaulichen!
.
aber das war echt ein super genialer urlaub - sehr erholend!
und ich hab eine hautfarbe, die ich im april sicher noch nie hatte (mit nur einem kleinen sonnenbrand auf den wadeln - schnorcheln ist ganz schoen tuekisch!).
na gut, ich hab mich hier auch mit sonnencreme faktor 50 eingeschmiert... und trotzdem hab ich ne farbe bekommen. ich moecht nicht wissen, wie ich aussehen wuerde, mit "nur" einer creme faktor 30.
aber wie ich manche leute am schiffen hab sagen hoeren: "in der karibik, da ist eine andere sonne"
aeh...ja.... ich glaub da hacke ich jetzt lieber nicht nach ;-)
.
lg
.
- Zugriffe: 7910
Seite 1 von 4